Der Begriff Working Equitation (Arbeitsreitweise) beschreibt zu allererst eine Einstellung zum Pferd und zum Reiten: sich gemeinsam den vielfältigen Herausforderungen zu stellen, die einem Pferd und seinem Reiter bei der Rinder-Arbeit auf dem Feld (oder beim Ausritt in der Natur) begegnen können.
Obwohl nur ein verschwindend kleiner Anteil der Pferde im 21. Jahrhundert zum Hüten von Rindern verwendet wird, sind die Vorteile eines rittigen, nervenstarken und zuverlässigen Pferdes doch für die meisten Reiter offensichtlich. So wurden diese Anforderungen an Pferde und Reiter in der Disziplin Working Equitation kultiviert und vergleichbar gemacht. Sie verbessern das Team Mensch-Pferd, unabhängig davon, ob als Erweiterung des Trainings in der Freizeit oder mit Turnierambitionen.
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Turniersport Working Equitation
Der Working Equitation Deutschland e.V. ist der in Deutschland von der WAWE anerkannte Verband. Der WED legt die Regeln der Working Equitation fest, bildet Richter für Working Equitation aus, bildet Trainer für die Working Equitation aus und unterstützt Veranstalter bei der Durchführung.
Turniere werden in den Klassen E = Einsteiger, A= Anfänger, M= mittlere Klasse und S=schwere Klasse geritten. Es sollte nur in der Klasse gestartet werden in der Reiter und Pferd mit den Anforderungen nicht überfordert sind.
Für weitere Informationen und Prüfungsordnung hier der link zum WED (Working Equitation Deutschland)
Die Turniere bestehen aus 4 Teilprüfungen:
Dressur
WEN-Cup 2018: Nadja Streichhahn auf Faruk do Areeiro
Das Ziel ist in allen Klassen die Überprüfung der Rittigkeit: Reinheit der Gänge, Dynamik und Korrektheit der Übergänge, Sitz, Hilfengebung des Reiters, sowie die präzise Ausführung der Bahnfiguren. Die Rittigkeitsprüfungen werden, bis auf die Master-Klasse (S-Klasse) beidhändig geritten. Die Master-Klasse wird einhändig geritten.
Die Rassenvielfalt in der Working Equitation bedingt einen sehr individuellen, dressurmäßigen Aufbau des Trainings. Ein wichtiger Schlüssel sind die Übergänge von Gangart zu Gangart und innerhalb einer Gangart.
Trail
WED Deutsche Meisterschaft 2018: Nadja Streichhahn auf Faruk do Areeiro
Beim Stiltrail werden, die Dressurlektionen mit einem realem Anlass, nämlich an den verschiedenen Hindernissen ausgeführt. Dies ist nur möglich mit einer entsprechenden Rittigkeit, Präzision und der Gelassenheit des Pferdes gegenüber Neuem. Geritten wird der Stiltrail im Galopp, außer in der leichtesten Klasse (WE-Klasse), die im Trab geritten wird.
Spätestens am Hindernis zeigt sich ob die Rittigkeit und Balance des Pferdes ausreichen, um es korrekt und elegant zu bewältigen.
Speedtrail
WED Deutsche Meisterschaft 2018: Nadja Streichhahn auf Faruk do Areeiro
Beim Speedtrail geht es darum, den Parcours so schnell wie möglich, aber ohne Hindernisfehler zu bewältigen. Entscheidend ist die richtige Taktik und ein absolut durchlässiges Pferd, welches auch bei höherem Tempo nicht gegen die Hand geht.
Die Übergänge und enge Wendungen sind hier der Schlüssel zum Erfolg.
Rinderarbeit
WED Deutsche Meisterschaft 2018: Nadja Streichhahn auf Faruk do Areeiro
Bei der Rinderarbeit wird ein Rind aus der Herde separiert und in einen Pferch getrieben. Der Rest der Herde muss in seinem ursprünglichen Bereich bleiben.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt beim Pferd: Gehorsam, Mut, souveränes Auftreten und sensibles Reagieren auf die Hilfen. Der Reiter muss das Rind gut “lesen” können und seinem Pferd mit sehr feinen Hilfen die nötigen Kommandos geben. Die richtige Taktik lässt das Rind dann ohne Druck in die gewünschte Richtung laufen.
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